SOZIALPÄDAGOGISCH BETREUTES WOHNEN WEHRENDORF

In der sozialpädagogisch betreuten Wohngemeinschaft (SBW) in Wehrendorf stehen insgesamt 7 Plätze zur Verfügung. 4 Plätze befinden sich im Erdgeschoss und 3 Plätze stehen im Obergeschoss zur Verfügung, dabei richtet sich das Angebot ausschließlich an junge Männer ab 16 Jahren.

 

Die pädagogische Arbeit in der Wohngemeinschaft ist systemisch orientiert und zeichnet sich durch eine hohe Lösungs- und Ressourcenorientierung aus. Dabei bietet die Form der Verselbstständigung in der Wohngemeinschaft den Jugendlichen und jungen Heranwachsenden so viel Freiraum wie möglich und so viel Grenzen wie nötig. Vor der Aufnahme erhalten die Jugendlichen und jungen Heranwachsenden eine Hausordnung für die Wohngemeinschaft. Die darin enthaltenen Regeln sind verbindlich und werden vertraglich dokumentiert. Nach der Aufnahme lernen die Jugendlichen und jungen Heranwachsenden, sich in der neuen Wohnform zurechtzufinden und die neuen Freiräume konstruktiv zu nutzen. Sie müssen morgens selbstständig aufstehen. Durch eine pädagogische Fachkraft ist die Kontrolle über das Aufstehen gewährleistet.

 

Im Rahmen der Verselbstständigung werden die Jugendlichen und jungen Heranwachsenden dahingehend unterstützt, haushaltspraktische Aufgaben zu erkennen und zu erledigen. Dazu gehören u.a. die eigenständige Reinigung und Pflege der jeweiligen Zimmer sowie der verantwortungsvolle Umgang mit ihren finanziellen Mitteln. Die Jugendlichen/jungen Heranwachsenden lernen ihre Einkäufe selbstständig zu planen und zu erledigen, dabei auf Preis- und Qualitätsunterschiede zu achten und gesunde Lebensmittel in den wöchentlichen Einkauf einzubeziehen.

 

Im Rahmen der Verselbstständigung sollen die Jugendlichen und jungen Heranwachsenden zunehmend eigenständig Termine planen und wahrnehmen. Dazu gehören sowohl Arzt-, Therapie- und Facharzttermine, als auch Termine bei Behörden, Ämtern und anderen Institutionen. Ein weiteres Übungsfeld stellt die allgemeine Tagesstrukturierung dar. Hierbei werden die Jugendlichen und jungen Heranwachsenden unterstützt, dass sie soziale Kontakte aufbauen und knüpfen, ihren Alltag mit Beruf/Schule und Freizeit angemessen ausgleichen können und Anregungen für eine passende Freizeitbeschäftigung erhalten.

 

Die Fachbereichsleitung ist werktags in einem Stundenumfang von 39 Stunden/Woche für die Wohngemeinschaft tätig, davon ist sie mit 9 Stunden im Rahmen des Gruppendienstes eingesetzt. Die Betreuungszeiten der Jugendlichen/jungen Heranwachsenden sind werktags 06 Uhr bis 10 Uhr im Rahmen eines Frühdienstes sowie von 12 bis 20 Uhr. Am Wochenende und an Feiertagen werden die Jugendlichen/jungen Heranwachsenden in der Zeit zwischen 12 und 18 Uhr betreut.

Flyer

Hier können Sie den Flyer mit allen Infos zum Sozialpädagogisch Betreuten Wohnen (SBW) in Wehrendorf herunterladen.

SOZIALPÄDAGOGISCH BETREUTES WOHNEN ECKERNFÖRDE

Die sozialpädagogisch betreute Wohngemeinschaft (SBW) in Eckernförde bietet Platz für 2 junge Heranwachsende ab dem Alter von 16 Jahren. Sie leben dort in einer 3-Raum-Wohnung mit Küche und Bad. Jeder Bewohner hat ein eigenes Zimmer. Der dritte Raum dient als Gemeinschaftszimmer.
Die Bewohner werden regelmäßig von ihrem Bezugsbetreuer besucht und bei Fragen und Schwierigkeiten unterstützt. Die Fachkräfte gehen auf die Bedürfnisse der jungen Menschen ein, indem sie die Unterstützungsangebote individuell anpassen (bspw. zu Themen „allein sein“, Ängste, Gefühl der Überforderung, Antriebsarmut, Wut,…). Zudem findet regelmäßig eine Überprüfung der Wohnsituation statt.
Wir bieten Jugendlichen und Heranwachsenden Erfahrungen in einer lebendigen Gemeinschaft und begleiten sie auf dem Weg zu einem eigenverantwortlichen Leben. Wir begegnen einander wertschätzend und beteiligen unsere Jugendlichen und jungen Heranwachsenden auf Augenhöhe. Wir handeln transparent und konsequent und bieten die Möglichkeit der Beschwerde. Wir sind neugierig, leben ein offenes Weltbild und unterstützen die Religionsfreiheit. Wir fördern die gesellschaftliche und sprachliche Integration und respektieren kulturelle und religiöse Unterschiede ebenso wie die Gleichstellung aller Geschlechter.

 

Aufsicht und Betreuung
Während der Eingewöhnungszeit finden tägliche Kontakte mit dem Jugendlichen und der Fachkraft statt. Der Jugendliche erhält Unterstützung in der Erarbeitung und Einhaltung einer festen Tagesstruktur. Besucher müssen angemeldet und die Rücksichtnahme auf den jeweiligen Mitwohnenden muss gewährleistet sein. Weiter müssen die Hausregeln eingehalten werden.

 

Alltägliche Versorgung
Die Jugendlichen erhalten Unterstützung beim Einkaufen und bei der Zubereitung von Mahlzeiten. Auf eine gesunde Ernährung wird wert gelegt, auf religiöse Trink- und Essgewohnheiten wird Rücksicht genommen. Die Haushaltsführung sowie die Wäschepflege erfolgt unter Anleitung und gemeinsam mit den Fachkräften. Das Kennenlernen und Verstehen von kulturellen Grundmustern werden erlebbar gemacht. Das Erlernen eines verantwortungsbewussten Umgangs mit finanziellen Mitteln stellt ein weiteres Ziel dar. Regelmäßige Ansprachen nach dem Befinden und nach den Bedürfnissen der Jugendlichen ausgerichtete Beziehungsangebote gehören zur alltäglichen Versorgung.

 

Freizeitgestaltung
Besonders bei Jugendlichen, für die Eckernförde und Umgebung neu sind, gilt es den Stadtteil kennenzulernen und ggfs. in Begleitung der Fachkraft, unter Berücksichtigung der kulturellen und religiösen Hintergründe, zu erkunden. Das Kennenlernen eigener Interessen sowie das Erarbeiten von möglichen neuen Ressourcen, sollen eine Anbindung an die örtlichen Vereins- und Freizeitangebote erzielen.
Weiter steht die Förderung der persönlichen Medienkompetenz hier mit im Fokus.

 

Schulische/berufliche Förderung
Die Jugendlichen erhalten bei Bedarf Unterstützung bei den Hausaufgaben, bei der Entwicklung von Lernstrukturen sowie bei der Förderung der Lernbereitschaft. Die Fachkräfte sind behilflich bei der Praktikumsplatzsuche, halten Kontakt zu den Lehrkräften und nehmen an schulischen Veranstaltungen teil.
Die Fachkräfte begleiten die jungen Menschen zur Berufsberatung, Agentur für Arbeit, jobcenter und bieten Hilfen zur beruflichen Orientierung an. Sie motivieren und unterstützen bei der Planung und Realisierung einer schulischen oder beruflichen Ausbildung sowie bei der Erstellung von und halten Kontakt zu den Ausbildern.

 

Förderung der Gesundheit und körperlichen Entwicklung
Durch regelmäßiges Erfragen der Fachkraft findet das gesundheitliche Befinden der Jugendlichen Beachtung. Im Rahmen der Betreuung werden Inhalte wie Sexualität, Sucht und Ernährung thematisiert, Bewegungsangebote gemacht und ein förderlicher Schlaf-Wach- Rhythmus erarbeitet. Die Fachkräfte unterstützen bei der Organisation von Arztterminen, begleiten diese ggfs. und unterstützen bei der Inanspruchnahme notwendiger Medikamente und/oder Therapien.

 

Förderung von lebenspraktischen Fähigkeiten
Die Jugendlichen übernehmen Dienste in der Wohngemeinschaft und halten den Haushaltsplan ein. Sie erhalten hier Anleitung und ggfs. Unterstützung. Dies gilt auch für die Wäschepflege. Die Fachkraft kontrolliert den hygienischen Zustand der Wohnung regelmäßig. Sie unterstützt beim Einkaufen und Zubereiten gesunder Mahlzeiten und achtet auf die Einhaltung einer festen Tagesstruktur. Die Jugendlichen erlernen mit Unterstützung einen verantwortungsbewussten Umgang mit finanziellen Mitteln. Sie lernen die jeweiligen zuständigen Ämter mit deren Aufgaben kennen, ggfs. werden gemeinsame Orientierungsbesuche gemacht, um vor allem auch Jugendlichen mit Migrationshintergrund das System näher zu bringen.

 

Förderung des Sozialverhaltens
Durch Schaffung von Übungssituationen zum Trainieren des Sozialverhaltens im sozialen Umfeld soll eine Integration in Gruppen gelingen. Durch Begleitung der Fachkräfte und Reflexionsgespräche über das Erlebte können die jungen Menschen ihr Selbstwertgefühl stärken und erfahren „ich kann mich in einer Gruppe zurecht finden“. Hierzu gehören die Förderung der gewaltfreien Konfliktlösungsfähigkeit sowie das Erlernen einer Kommunikationsfähigkeit.

 

Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
Durch persönliche, positive Erfahrungen und Erfolgserlebnisse in Alltagssituationen und das Beteiligen an internen Entscheidungen und Planungen wird das Selbstbewusstsein der jungen Menschen gestärkt. Dazu gehört auch das Akzeptieren des eigenen Körpers und des eigenen Aussehens. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie ermöglicht den Jugendlichen eigene Verhaltensweisen besser zu verstehen und ggfs. an ihnen zu arbeiten sowie die Frustrationstoleranz zu erweitern.
Die Betreuung der Wohneinheit mit 2 Plätzen für junge Heranwachsende ab 16 Jahren erfolgt jeweils von Montag-Freitag durchschnittlich 2,5 Stunden pro Tag sowie 2,5 Stunden in Form von zusätzlichen Angeboten ggf. Kontrollen an den Wochenenden. Darüber hinaus wird eine durchgehende Erreichbarkeit (Rufbereitschaft) durch den Träger gewährleistet, der ein kurzfristiges Intervenieren ermöglicht. Sollte im Einzelfall ein Unterstützungsbedarf über Nacht nötig sein, so wird mit dem Bezugsbetreuenden eine Rufbereitschaft vereinbart, die eine sofortige Erreichbarkeit für ein Krisengespräch sowie die Option eines persönlichen Treffens gewährleistet.

Nehmen Sie Kontakt auf

Sie haben eine Frage? Schreiben Sie uns eine Nachricht – wir sind gerne für Sie da.

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Wenn Sie Fragen zum SBW in Wehrendorf oder in Eckernförde haben, melden Sie sich bitte unter
Telefon: 05472-4043729

Einblicke in unsere Arbeit

Die JRM Filmagentur hat den Alltag in drei Wohngruppen begleitet. Herausgekommen sind drei kurze, sehenswerte Filme mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Dialog als Arbeitgeber, die Möglichkeiten des Dualen Studiums und der Alltag in den Wohngruppen.

Schaut euch an, welche Aufgaben anfallen, entdeckt die schönen Seiten des Berufes und erhaltet Einblicke in die Einrichtungen Ulmenhof, Maschweg und in die Mädchen-Wohngruppe.

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