Camper beweisen großes Herz
Ein Schild auf einem Campingplatz war Ümit Turunc in Erinnerung geblieben: „Camper haben Flausen im Kopf, einen Arsch in der Hose und das Herz am rechten Fleck“, hatte er mal gelesen. Zu den anwesenden Mitgliedern der Facebook-Gruppe „Weinsberg CaraLoft/Suite/Core“ sagte der Fachbereichsleiter des SBW Wehrendorf daraufhin: „Ihr habt definitiv ein großes Herz. Ihr spendet für Menschen, die ihr gar nicht kennt. Ich kann euch versichern, dass ihr mit eurer Spende schöne Erlebnisse für ganz viele Kinder und Jugendliche ermöglicht.“ 1620 Euro sowie zahlreiche Kuscheltiere nahmen Ümit und seine Frau Derya Turunc stellvertretend für den VSD entgegen.
Die Camper mit den Modellen CaraLoft, CaraSuite und CaraCore des Herstellers Weinsberg treffen sich jedes Jahr an einem anderen Ort. Sie wählen im Vorfeld eine gemeinnützige Einrichtung vor Ort aus, die von der Spende profitieren soll. Die Camper kommen aus ganz Deutschland, mit Thomas Koller ist auch ein Mitglied aus dem Wittlager Land dabei. 2024 waren sie in Bad Essen zusammengekommen, auf dem Wohnmobilstellplatz Falkenburg am Kanal. Eine Recherche im Internet führte sie zum Verbund Sozialer Dienste mit seinen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.
Aber wie setzt sich die Spendensumme zusammen? Die Camper bringen zum Beispiel Getränkekisten zu dem Treffen mit – und kaufen sie sich gegenseitig ab beziehungsweise bezahlen für ihre eigenen Getränke noch einmal. 1520 Euro waren ursprünglich in der Spendendose. Bei der Übergabe Ende des Jahres steckte ein Mitglied spontan noch einen 100-Euro-Schein dazu. Zuvor hatten Ümit und Derya noch die Arbeit der Fachbereiche sowie die Abläufe in den Einrichtungen vorgestellt.
Für die Wohngruppen der Dialog gGmbH war der Zeitpunkt der Spende perfekt. Die Fachbereichsleitungen der Gruppen Wittlage (Jungen) und Wimmer sowie Ümit Turunc als Vertreter des SBW Wehrendorf hatten gruppenübergreifende Aktionen am Ende der Weihnachtsferien geplant. Während die jüngeren Kinder in Herford im Springolino toben konnten, hatten sich die Jugendlichen zum Bowling in Osnabrück getroffen. Für alle Kinder, Jugendlichen und Begleiter waren Getränke und Essen beziehungsweise Snacks möglich – und trotzdem ist noch Geld übrig. „Wir möchten wieder etablieren, dass solche gruppenübergreifenden Angebote einmal im Quartal stattfinden, so wie es vor der Corona-Pandemie der Fall war. Die nächsten Aktionen sind demnach im April oder Mai. Das verbliebene Geld fließt dann in das Budget ein“, erzählt Turunc.



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